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Alle Beiträge mit dem Tag Lernen

Über verschiedene Arten, eine Treppe herabzukommen

Manchmal steht man einfach auf dem Schlauch. Ist mit der Nase so dicht dran, dass man den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht. Läuft und läuft auf immer gleiche Weise im Hamsterrad oder zäumt ein ums andere Mal das Pferd von hinten auf. Und dann denkt man, vielleicht gibt es noch eine andere Art, die Dinge geregelt zu bekommen – wenn man nur etwas Zeit hätte, einmal darüber nachzudenken.

Ein wunderschönes Beispiel wird hier beschrieben:
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Das agile Logbuch: ein Werkzeug für agile Teams

Das agile Logbuch ist ein Werkzeug für die Mitglieder agiler Teams, um ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse während einer Iteration zu protokollieren. Es dient auch der Selbst- und Fremdreflexion mit dem Ziel, durch persönliche Weiterentwicklung die Teamarbeit zu verbessern. In der Retrospektive kann das Logbuch als Gedankenstütze dienen. Und es hilft dem agilen Coach, den Team-Status kontinuierlich zu ermitteln.

Wir haben das agile Logbuch unter eine Creative-Commons-Lizenz gestellt. Zu beziehen ist es über die URL

www.holisticon.de/AgilesLogbuch

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Aus dem Leben einer User Story

Die User Story als Mittel zu Beschreibung von Anforderungen hat sich in der agilen Welt inzwischen etabliert. Sie ist schlank, hat auf einer Storycard Platz und wird z.B nach dem Muster Als [Rolle] will ich [Feature] um [Motivation] aufgeschrieben.

Sie beschreibt somit auf einfache Weise eine Funktionalität aus der Sicht des Benutzers, der sie sich wünscht. Um das allseitige Verständnis zu erhöhen, wird auch noch die Motivation – also was will der Benutzer damit erreichen bzw. anstellen – mitgegeben.

Das ist wirklich schlank und rank im Vergleich zu ausführlichen, detaillierten  Anforderungsbeschreibungen und man fragt sich vielleicht, wie das gut gehen soll?
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Von Chefköchen, LÜK-Kästen und Sportbooten, oder: wie wir besser bessere Software bauen können (Teil 2)

Im ersten Teil dieser Artikelserie habe ich David Snowdens Aussage „We [the IT professionals] focus on recipes, not chefs“ analysiert und festgestellt, dass beim Verfolgen des „Rezept-Ansatzes“ aus meiner Sicht zwei wesentliche Aspekte vergessen werden:

  1. Es genügt nicht, die Rezepte auswendig zu lernen (genau das tun die Unternehmen, wenn sie ihre Mitarbeiter schulen und zertifizieren lassen). Man muss zunächst Erfahrungen sammeln, bevor man in der entsprechenden Domäne tätig wird. Eigentlich nichts Neues – und trotzdem wird dieses uralte Grundkonzept des Lernens in der IT-Welt nur selten beherzigt.
  2. Die Existenz der Rezeptsammlungen allein reicht nicht aus. Die Rezepte (oft auch „Best Practices“ genannt) müssen immer an die aktuellen Gegebenheiten des Unternehmens- und Projektumfelds angepasst werden.

Den ersten Aspekt habe ich im ersten Teil ausführlich beschrieben und am Beispiel meiner Sportbootführerscheinprüfung illustriert. Jetzt möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, warum das sklavische Befolgen der Rezepte nicht immer zum gewünschten (oder besten) Ergebnis führt.
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Von Chefköchen, LÜK-Kästen und Sportbooten, oder: wie wir besser bessere Software bauen können (Teil 1)

In seiner Keynote auf der ALE2011-Konferenz beklagte David Snowden einen Trend, der seiner Meinung nach auch in der IT-Welt zu beobachten ist. Diesen Trend beschreibt er metaphorisch mit den Worten „We [the IT professionals] focus on recipes, not chefs“. Ein Rezept allein ist noch lange kein Garant für ein gutes Essen – von einem außergewöhnlichen Essen ganz zu schweigen. Das gibt’s nur vom Koch. Nicht etwa, weil der die Rezepte auswendig kennt, sondern weil er über jahrelange Erfahrung verfügt und schon Vieles ausprobiert hat. Ein Chefkoch braucht keine Musterküche, wie sie auf den Fotos der Hochglanzkochbücher zu sehen sind. Er braucht auch nicht exakt die Zutaten, die im Rezept (der „Spezifikation“) genannt sind. Dank seines Erfahrungsschatzes kann er Zutaten substituieren, ergänzen oder weglassen. Das Gericht schmeckt dann vielleicht anders, aber vermutlich ebenso gut (oder besser).
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