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Alle Beiträge von Carsten Sahling

Scrumtisch Hamburg

Scrumtisch nun schon im 9. Jahr!

Ach Kinder, wie die Zeit vergeht!

2008 trafen wir uns zum ersten Mal, um den Hamburger Scrumtisch aus der Taufe zu heben. Damals war es noch ein eher kleiner Kreis, der sich in wechselnden Lokationen traf, um agile Themen zu besprechen. Heute können wir mit Fug und Recht behaupten, ein fester Bestandteil der Hamburger agilen Community zu sein! Während andere Events mit Mitgliederschwund kämpfen und teilweise wieder von der Bildfläche verschwunden sind, erfreut sich der Scrumtisch nach wie vor konstanter Begeisterung mit 30-50 Teilnehmern je Termin!

Woran liegt das?

Meiner Meinung nach liegt das zum einen natürlich daran, dass die Teilnahme trotz Raummiete und Catering für die Besucher kostenlos ist (nicht zuletzt dank Holisticon als einem der Sponsoren!). Zum anderen aber an den wechselnden Teilnehmern und Themen. Klar gibt es einen harten Kern an Teilnehmern, der fast jedes Mal dabei ist und für den der Scrumtisch eher eine Art Klassentreffen ist. Aber jedesmal haben wir auch immer gut die Hälfte der Teilnehmer, die Ersttäter sind. Dadurch gibt es immer wieder frisches Blut und neue Themen, die es auch für alte Hasen interessant machen, an dem tollen Community-Event mitzumachen.

Nehmen wir dazu noch die zentrale Lage und die erfreulich niedrige Beraterquote, entsteht daraus die Erfolgsstory, die der Scrumtisch nun mal inzwischen darstellt.

Der nächste Scrumtisch findet am 31. März 2016 in der Handwerkskammer Hamburg statt, alle weiteren Termine und Informationen finden sich hier.

„Der Kalender ist tot, es lebe der Kalender!“

Frei nach der alten französischen Heroldsformel beschließen wir hiermit das Jahr der Agilen Anti-Pattern und rufen das Jahr der Anti-Pattern im Umfeld von Geschäftsprozessen und serviceorientierten Architekturen aus!

Im vergangenen Jahr haben wir uns 13 Situationen, Prinzipien, Archetypen und Absonderlichkeiten angeschaut und versucht, praktische und wertvolle Tipps zu liefern, wie man sich diesen nähern kann. Ich hoffe, dass wir damit den Nerv der nicht ganz perfekten agilen Projektwelt getroffen haben und den Blick für vermeintlich funktionierende, in Wahrheit aber unagile Situationen geschärft haben. In diesem Sinne: Scrum on!

Kalender_2015_2016

Der neue Kalender 2016 ist ab sofort hier zu finden. Diesmal geht es wie gesagt um Merkwürdigkeiten und Originalitäten rund um Geschäftsprozesse und serviceorientierte Architekturen. Wie immer werden wir jeden Monat eines der Anti-Pattern in unserem Blog im Detail betrachten. Einen ersten Vorgeschmack gibt es aber schon jetzt – einen der Klassiker schlechthin, sozusagen die Mutter aller BPM/SOA-Antipattern:  Die Heimwerker.

Anti-Pattern-Kalender 2015 – Die Fehlbesetzung

Die Ausgangslage

Als Coach für agiles Projektmanagement erlebe ich immer wieder, dass Firmen sagen: „Wir machen schon Scrum. Naja, jedenfalls so zu ca. 70%. Aber so richtig erfolgreich sind wir irgendwie nicht. Können Sie mal schauen, woran es hakt?“

Wenn ich dran draufschaue, sehe ich oft, dass die agile Implementierung darin besteht, zwei- bis dreimal die Woche zusammen zu stehen und sich darüber zu unterhalten, warum man seine Aufgaben nicht fertig bekommen hat. Als Product Owner fungiert ein langjähriger Projektleiter und der Scrum Master ist einer, der schon mal Scrum gemacht hat und jetzt 20-30% seiner Zeit für das Team Zeit hat. Mehr braucht’s ja auch nicht, schließlich sind Teams selbstorganisiert.

Ach ja, apropos Team: natürlich sind maximal 2-3 Personen aus dem Team full time verfügbar. Der Rest besteht aus „Experten“, die mehreren Projekten zugeordnet sind, weil sie so wichtige „Ressourcen“ sind, dass sie bei allen wichtigen Projekten unverzichtbar sind. Die QS ist eine eigene Abteilung, die die Sprintergebnisse auf Herz und Nieren prüft. Sobald sie dazu kommt.

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Anti-Pattern-Kalender 2015 – Stealth-Programmierung

Stealth bedeutet Heimlichkeit. Ein sogenannter Tarnkappenbomber (siehe unten) fliegt weitgehend unsichtbar durch das gegnerische Radar, um unentdeckt zu bleiben. Häufig genug, um nicht nur zu spionieren, sondern Angriffe zu fliegen.

Jedwede böse Absicht wollen wir Mitgliedern unserer Scrum-Teams natürlich von vornherein absprechen! Trotzdem gibt es immer wieder Entwickler, die unterhalb des Teamradars (aka Taskboard) operieren, um dort heimlich „Dinge zu tun“.
Wenn wir böse Absicht also ausschließen wollen, bleibt die Frage: warum?

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Anti-Pattern-Kalender 2015 – Fast Beats Right

Fast Beats Right

Ok, ok, manchmal muss es wirklich schnell gehen. Ein unverschiebbarer Release-Termin, der kleine Marktvorsprung vor der Konkurrenz, Gesetzesänderungen mit einem harten Termin, all dies sind Gründe, die dafür sprechen, mal fünfe gerade sein zu lassen und schnell etwas eigentlich Halbfertiges auf den Markt zu werfen.

Time-to-Market ist heutzutage entscheidend, sagt man. Aber wie weit darf man dabei gehen?
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