Am 29.09.2017 erscheint mein Artikel mit dem Titel Webservices auf Basis von HTTP/2 in der JavaSPEKTRUM.
Die neue Version des Hypertext-Transfer-Protokolls (HTTP/2) bringt viele positive Neuerungen für das World-Wide-Web: Request-Multiplexing, komprimierte Protokoll-Metadaten und Server-Push. All dies macht das Surfen im Web schneller und sorgt für ein angenehmeres Nutzungserlebnis (engl. user experience, kurz: UX). HTTP/2 zielt darauf ab, die bestehende Netzbandbreite besser auszunutzen. Weiterhin wird die Latenz im Vergleich zur Vorgängerversion HTTP/1.1 stark verringert. Das Phänomen des Head-of-line-blocking, das in HTTP/1.1 stets zu Verzögerungen führt, tritt in HTTP/2 nicht mehr auf.
Alle diese Vorteile haben das Potential, auch die Webservice-Kommunikation performanter zu machen. Viele Enterprise-Java-Anwendungen basieren auf SOAP- oder RESTful-Webservices. Grund genug also, einmal zu untersuchen, ob man neue Webservices nicht gleich auf Basis von HTTP/2 implementieren sollte. Die HTTP-Anfragemethoden, also der Befehlssatz u.a. aus GET, POST, PUT und DELETE, haben sich mit dem Versionssprung nicht geändert. Lohnt für bestehende Anwendungen eventuell sogar eine Migration von HTTP/1.1 auf seinen Nachfolger?

JavaSPEKTRUM 05/2017
Ein Grund, der dagegen sprechen würde, ist der Einsatz der Verschlüsselung mit HTTPS. Diese ist zwar nicht durch die Protokolldefinition für HTTP/2 vorgeschrieben (RFC 7540 und 7541), allerdings gibt es keine HTTP/2-Implementierung, die HTTPS nicht voraussetzt. Der Einsatz von HTTP/2 bedeutet folglich immer, dass man sich um das Erzeugen, Verwalten und Verteilen von SSL- bzw. TLS-Zertifikaten Gedanken machen muss.
Die Vorteile von HTTP/2 erkauft man sich für ein IT-System also immer durch ein Mehr an Komplexität.
In diesem Artikel sollen Vor- und Nachteile von HTTP/2 aufgezeigt werden, die beim Einsatz dieser Protokollversion im Enterprise-Java-Umfeld gegeneinander abgewogen werden sollten. Unter anderem werden dabei die Verfügbarkeit von HTTP/2 in gängigen Applikations-Servern, Konfigurationsaufwände sowie der Einsatz von Proxy-Lösungen berücksichtigt.
Erhältlich ist die neue Ausgabe ab dem 29.09.2017 online oder am besser sortierten Kiosk.