Ein Hauch von Broadway umwehte die SEACON 2015. Wir haben dieses Jahr ein kleines Theaterstück aufgeführt, in dem wir anhand ganz konkreter Situationen (die sicherlich jedem der Zuschauer bekannt vorgekommen sein dürften) den Sinn und die Möglichkeiten von Adaptive Case Management (ACM) veranschaulicht haben.
Und mit diesem für eine IT-Konferenz eher ungewöhnlichen Format lagen wir genau richtig: der große Saal war voll, die Zuschauer haben sich prächtig amüsiert und zum Schluss gab’s zum Teil sogar stehende Ovationen. Eine Aufzeichnung der Aufführung ist hier auf YouTube zu sehen.
The Making of…
Am Anfang stand die Frage „Welche Botschaft zu ACM wollen wir transportieren – und vor allem wie?“. Schnell waren wir uns einig, dass es kein klassischer Fachvortrag werden sollte, sondern dass wir auch (oder vor allem) einprägsame Unterhaltung bieten wollten – die Idee eines Theaterstücks war geboren. Begonnen haben wir zunächst damit, uns die groben Inhalte zu überlegen und in einzelne Szenen aufzuteilen:
- „Der Mann mit dem goldenen Hammer“
- „Bleibt alles anders!“
- „The Return of the Hammer“
- „Eine neue Hoffnung / Die Befreiung“
- „Ende gut, alles gut“
Daraus ergaben sich auch die Charaktere, die wir für dieses Stück benötigten:
- Der Erzähler
- Der Customer Services Manager
- Der Berater McSinkey (mit dem goldenen Hammer)
- Call Center Agents „K“, „L“ und „M“
- Ein Kunde (Herr Jansen)
- Der Berater der Firma Holi-Sitcom
Das Casting konnte also beginnen. Dabei mussten wir nicht nur Kollegen finden, die die entsprechenden Rollen gut darstellen konnten, sondern auch auf körperliche Rahmenbedingungen Rücksicht nehmen: so musste Agent „M“ (zumindest so leidlich) in das für ihn vorgesehene Korsett passen. Gleichzeitig galt es, aus den groben Ideen der einzelnen Szenen ein detailliertes Drehbuch mit den dazugehörigen Dialogen zu verfassen und die benötigten Requisiten zu beschaffen.
So weit, so gut. Doch wie setzt man ein Theaterstück auf einer IT-Konferenz richtig in Szene? Im echten Theater gibt es dazu Vorhang, Bühnenbild, Licht und vieles mehr, auf einer Konferenz nur einen Beamer und vielleicht ein paar Metaplan-Stellwände. Und genau das war die Antwort: Folien im Hintergrund mussten uns das Bühnenbild liefern. Also: Bildarchive und Soundtracks durchforstet und alles zusammen in einer Powerpoint-Präsentation mit dezenten Animationen und speziell zurecht geschnittenen Toneffekten auf die einzelnen Szenen abgestimmt.
Last but not least: keine Aufführung ohne Proben. Drei waren es bei uns an der Zahl, bis sich alles zu einem durchgängigen Stück zusammen gefügt hatte. (Ein besonderer Dank gilt dabei unserem „Herr Jansen“, der auf der Aufzeichnung zwar leider nur aus dem Hintergrund zu hören ist, sich dafür aber die besten Lacher tatsächlich bis zur Aufführung aufgespart hat).
Von der Ausarbeitung über die Proben bis hin zur Aufführung: es hat riesigen Spaß gemacht! Und mittlerweile geistert das Video auch hier bei uns in der Firma durch alle Räume (flankiert von lauten Lachern). Wir werden uns für’s nächste Mal bestimmt wieder irgendeine coole Aktion ausdenken…