Agile Prozesse oder Rahmenwerke wie Scrum, XP, Atern, Crystal oder Lean Software Development finden auch in Deutschland immer mehr Zuspruch. Kaum eine große Firma kann sich noch dem Trend entziehen. Aber häufig, wenn wir hinter die Kulissen schauen können, stellen wir sehr schnell fest, dass zwar dem Vernehmen nach agil vorgegangen wird, im Kern aber sehr viele Defizite herrschen. Warum ist das so?
Zunächst einmal – agile Softwareentwicklung ist eine Einstellung, und somit nichts, was man „auswendig lernen“ kann. Und hier haben wir auch schon den großen Block für Missverständnisse: Viele Menschen meinen, durch das Lesen eines oder mehrerer Bücher über agile Managementmethoden genug zu wissen, um ein entsprechendes Vorgehen in der eigenen Firma einführen zu können. Wir haben größten Respekt vor einem solchen Herangehen, sehen es aber immer wieder scheitern. Warum? Nun, wie schon gesagt, agil hat viel mit Menschen, sozialem Gefüge, Erfahrung, Einstellung und anderen weichen Faktoren zu tun. Jemand, der Lernen kennengelernt hat als das Lernen von Fakten, wird sich beim Erlernen einer solchen anderen Einstellung beliebig schwer tun.¹
Das ist ungefähr so, als wolle man ein Haus bauen, wenn man vorher ein Buch über Architektur und eines über Mauern gelesen hat. Das sind sicherlich sinnvolle Voraussetzungen, aber genügt das? Sicher, es gibt Ausnahmen, Naturtalente. Aber normalerweise nimmt man sich an so einer Stelle einen Experten und lässt sich von ihm/ihr mit Rat und Tat helfen – damit man nicht in die typischen Fallen rennt, die jemand mit viel Erfahrung von vornherein kennt.
Wenn Sie eine agile Organisationsform für Ihr Unternehmen aufbauen wollen, ein agiles Vorgehen in einem Bereich etablieren möchten oder sich einfach darüber informieren wollen – sprechen Sie mit Experten und lassen Sie sich helfen. Es lohnt sich sicher – Sie werden nicht nur aus Ihren eigenen Fehlern lernen, sondern partizipieren stark von der Erfahrung der Experten.
¹ – Ich entschuldige mich hiermit ausdrücklich für den inflationären Gebrauch des Wortes „Lernen“ in diesem Satz.